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Tabellarische Lebenslaufvorlagen

Was ist ein tabellarischer Lebenslauf?

Ein tabellarischer Lebenslauf ist die lückenlose Beschreibung des Werdegangs. In ihm sind alle wichtigen Daten in tabellarischer Form aufbereitet. Im Gegensatz dazu kann ein Lebenslauf auch als Fließtext geschrieben sein. In der Regel jedoch fordern Personalverantwortliche der Übersichtlichkeit und Schnelligkeit halber lieber den tabellarischen Lebenslauf an. Die Rolle des Fließtextes (sprich: ein ausformulierter Lebenslauf) hat über die Jahre und Jahrzehnte deswegen immer mehr das (separate) Anschreiben übernommen; der Lebenslauf selbst (in tabellarischer Form) ist somit eine kurz und prägnante Informationsvermittlung. Umso wichtiger ist es, dass hierbei Form und Inhalt mit größter Sorgfalt erstellt werden.

Generell ist der tabellarische Lebenslauf das erste und wichtigste Dokument, welches vom potentiellen Arbeitgeber gelesen wird. Ein guter Ersteindruck ist hier also essentiell. Erreicht wird dies durch die Bereitstellung RELEVANTER Informationen.

Wann ist ein tabellarischer Lebenslauf nicht nötig?

Bei internen Bewerbungen innerhalb eines Unternehmens kann ggf. auf einen tabellarischen Lebenslauf verzichtet werden; viele Personaler fordern in solchen Fällen aktiv alternativ ein Motivationsschreiben an (da die Lebenslaufdaten sowieso dem Unternehmen vorliegen). Ebenso wünschen manche Unternehmen dann einen ausformulierten Lebenslauftext, wenn „sowieso“ jede einzelne Bewerbung ausgiebig vom Personalbüro gelesen und studiert wird. Dies ist meist bei Spezialistentätigkeiten (mit wenigen Bewerbern pro Stelle) der Falle, auch wenn hier das Anschreiben kombiniert mit dem tabellarischen Lebenslauf immer mehr zur Normalform wird.

Wo ist ein tabellarischer Lebenslauf besonders nützlich?

Oft genutzt wird ein tabellarischer Lebenslauf auch für Initativbewerbungen. Kombiniert mit einem prägnanten Bewerbungsanschreiben und einem aussagekräftigen Foto, erhält so der zuständige Personaler einen zügigen Überblick. Bei positivem Grundinteresse folgt dann meist eine Einladung zum eigentlichen Bewerbungsgespräch.

Die tabellarische Lebenslaufvorlage – der typische Aufbau
Struktur, Form und Aufbau folgen einem (inoffiziellen) Standard:

Überschrift – Lebenslauf:
Diese sollte fett und groß genug geschrieben werden, damit der bearbeitende Personaler sofort den Lebenslauf in den Unterlagen findet (es ist sowieso meist das erste Blatt, für welches sich dieser hauptsächlich interessiert).

Optional – das Bewerbungsfoto:
Dieses sollte rechts auf dem ersten Blatt zu finden sein. Zwar ist dies keine „Pflicht“ und darf gesetzlich nicht eingefordert werden, allerdings muss man sich bewusst werden, dass der Personaler sich dann fragen wird, „wieso“ es fehlt. Verwendet wird ein Passbild, welches sauber auf das Blatt Papier aufgeklebt wurde.

Persönliche Daten zur Person:
Hierhin gehören Name, Vorname, Geburtsdatum und -ort, Staatsangehörigkeit und die Adress- sowie Kontaktdaten. Üblicherweise wird der Familienstand ebenfalls hier aufgeführt.

Berufserfahrung:
Hier werden die einzelnen Stationen im Berufsleben NACH der Ausbildung aufgeführt (sofern zutreffend). Stichpunktartig kann auf die einzelnen Tätigkeitsschwerpunkte eingegangen werden. Die Betriebszugehörigkeitsdauer wird auf den Monat genau angegeben, z.B. 06/2011 bis 07/2013. Die Stationen werden in der Regel in chronologisch absteigender Reihenfolge (der sog. „angloamerikanische Stil des Lebenslaufes“) aufgelistet.

Berufsausbildung/Schule:
Genannt werden als erstes der höchste Berufsabschluss (bei einer Ausbildung auch deren Dauer) oder alternativ (bei Fehlen einer Ausbildung, sonst muss diese auch erwähnt werden!) die Studienzeit und -dauer des höchsten Hochschulabschlusses. In der Regel wird zusätzlich der höchste Schulabschluss erwähnt (z.B. das Abitur).

Wichtig: Alle vorherigen Schulabschlüsse (z.B. die mittlere Reife oder der Besuch der Grundschule etc.) haben hier nichts verloren, da diese sich aus dem „höchsten Abschluss“ sowieso ergeben! Dasselbige gilt beispielsweise für den Bachelorabschluss, wenn ein fachgleicher Masterabschluss vorliegt. Bei mehreren verschiedenen Studiengängen (z.B. ein Abschluss in Philosophie und ein weiterer in Chemie) wird der für die Stelle relevantere zuerst genannt. Auch hier gilt: chronologisch absteigend auflisten.

Weitere Kenntnisse:
Hier können weitere, für die Stelle relevante Kenntnisse aufgeführt werden. Neben Sprachfertigkeiten, sind hier insbesondere Führerscheine, IT-Kenntnisse und ggf. für den Job nützliche Fortbildungen und aussagekräftigen Mitgliedschaften (z.B. eine aktive Vereinsmitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr bei der Bewerbung für eine Ausbildung als hauptberuflicher Feuerwehrmann) aufzulisten.

Sonstiges:
Hier können ehrenamtliche Tätigkeiten (soweit nicht relevant bei „weitere Kenntnisse“ aufgeführt“) und Hobbies erwähnt werden.

Optional: Auslandserfahrungen/Referenzen:
Sofern zutreffend, werden relevante Auslandsaufenthalte oder erfolgreich absolvierte (Groß) Projekte hier gesondert aufgelistet.

Datum, Ort, Unterschrift:
Diese folgen hier ganz klassisch wie bei einem Brief.

Die „Goldenen Regeln“ des tabellarischen Lebenslaufes

1. Übersichtlichkeit

Der Lesende soll in kürzester Zeit einen schnellen Überblick gewinnen können. Ein typischer Personaler wird sich einen Lebenslauf nur wenige Sekunden ansehen, bevor er eine Erstauslese vornimmt.

2. Chronologisch absteigender Aufbau

Die aktuellste Station (z.B. beim Beruf) wird immer zuerst genannt, da diese für den Personalverantwortlichen die höchste Relevanz hat.

3. Die Gliederung ist Abhängigkeit vom Adressaten

Ein Student direkt nach dem Studium listet seinen Ausbildungsweg VOR möglichen beruflichen Stationen auf. Ein Bewerber mit langjähriger Berufserfahrung und vielen (hoffentlich erfolgreichen) Stationen in seinem Leben schiebt den Ausbildungsbereich weiter nach hinten. Hier hilft sich in die Situation des Personalverantwortlichen hineinzuversetzen: „Was will dieser bei einem Studenten als Erstes wissen? Was ist bei einem 50-jährigen Profi seines Faches von wesentlicher Bedeutung?“

4. Weniger ist oft mehr

Der Lebenslauf sollte sich auf rund ein bis zwei Seiten beschränken. Nur in sinnvollen Ausnahmefällen (z.B. aufgrund zahlreicher Wechsel der Aufgabenbereiche und Unternehmen nach einigen Jahren erfolgreicher Berufserfahrung) sind drei Seiten seitens der Personaler erwünscht.

5. Maßgeschneidert

Kein Personaler will einen generischen Text lesen, der nicht zur Stellenbeschreibung passt. Alle Informationen sollten für das Unternehmen und die Tätigkeit relevant sein. Ziel ist dem potentiellen Arbeitgeber mit relevanten Informationen aufzuzeigen, dass der Bewerber die gewünschten Voraussetzungen fachlich und persönlich möglichst umfassend erfüllt. Beispielsweise werden Zertifikate bezüglich der eigenen Fremdsprachenkenntnisse für die Bewerbung auf eine Dolmetscherstelle relevanter sein, als bei einer Tätigkeit für den Lagerinnendienst (wo beispielsweise ein vorhandener Staplerführerschein wiederrum erwähnt werden sollte).

6. Die persönliche Note als subtiles Hilfsmittel

Auch wenn der Lebenslauf in tabellarischer Form eine reine Auflistung ist, kann diese trotzdem individuell gestaltet werden. So kann mit farblich passenden Überschriften und der gewählten Schriftart (teils auch unterbewusst) ein Eindruck über den Bewerber vermittelt werden. Hierbei sollten diese „weichen Faktoren“ auf die Stelle angepasst werden: Comic Sans MS bei der Bewerbung für eine Bankerausbildung als Schriftart wäre nicht zu empfehlen, wohingegen eine gut leserliche, serifenlose Schrift für die Stelle als Redakteur einer Tageszeitung durchaus positiv vom Personaler honoriert wird (da dies die fachliche Eignung unterstreicht).

7. Aus der Masse herausstechen

Gerade bei Ausschreibungen mit vielen Bewerbern sollte man selbst bei einem Job mit besonders ausgeprägten, formalen Anforderungen an den Lebenslauf (z.B. bei einer Banklehre) keinen Lebenslauf „von der Stange“ servieren. So kann beispielsweise mit einer anderen Schriftart statt Times New Roman oder Arial ein weiterhin seriöser Eindruck vermittelt werden, der sich dennoch von anderen Bewerbungen absetzt. Auch der Bereich Hobbies sollte hier nicht unterschätzt werden. Gerade ungewöhnliche Freizeittätigkeiten können hier beim Leser Aufmerksamkeit erzeugen.

Weitere Tipps für die Erstellung:

1. Eine tabellarische Lebenslaufvorlage kann zwar oft helfen, dennoch fällt vielen das Ausfüllen derselbigen schwer. Hier sollte man probieren, stattdessen erstmal einen ausformulierten Lebenslauf zu schreiben, um diesen dann anschließend entsprechend zu kürzen und in Stichpunkten formuliert in die tabellarische Lebenslaufvorlage zu übertragen.

2. Relevanz und Onlineshopping als mentale Erstellungshilfe: Ein Lebenslauf ist für den Leser wie für den Privatnutzer das Suchen des passenden Produktes in einem Onlineshop. Er oder Sie möchte für seine Problemstellung (hier: passenden Bewerber finden) eine Lösung. Je „schneller“, klarer und übersichtlicher diese gefunden wird, umso besser. Deshalb sollte alles daran gesetzt werden, dass die eigene Bewerbung – bildlich gesprochen – beim Personalverantwortlichen auf Seite 1, Platz 1 der mentalen Suchergebnisanzeige landet. Dies lässt sich nur mit relevanten Informationen erreichen.

3. Die tabellarische Lebenslaufvorlage – unschätzbarer Helfer:
Oft unbewusst werden wir Menschen von Farben und Schriftarten beim Lesen beeinflusst. Das Nutzen einer Vorlage (natürlich passend für den Beruf) stellt sicher, dass das Design, die Überschriften, die Schriftgröße und der Text an sich mitsamt Layout passend-harmonisch aufeinander abgestimmt wurden. Deswegen sollte man vom gänzlichen selbst erstellen im Zweifel absehen, selbst wenn es vermeintlich „einfach“ erscheint.

Fazit – Relevanz ist Trumpf

Ein Lebenslauf in tabellarischer Form ist kurz, prägnant und übersichtlich. Der Leser findet sofort alle für IHN relevanten Informationen und kann innerhalb zehn Sekunden eine Ersteinschätzung bezüglich der Eignung des Bewerbers vornehmen. Je relevanter der Lebenslauf für die betreffende Stelle ist, umso positiver wird diese Einschätzung in der Regel ausfallen.

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