Bewerbungsunterlagen

Wenn Sie sich bewerben wollen stellt sich schnell die Frage: Was gehört denn in die Bewerbungsunterlagen?
Was ist relevant, was nicht? Wie präsentiert man sich am besten? Was ist gefordert?
Grundsätzlich folgen Bewerbungen einer Struktur, mit deren Beachtung nichts vergessen werden kann und Sie auf der sicheren Seite sind.

Bewerbungsunterlagen – Der Standard

Kurz und knapp setzt sich eine Bewerbung aus folgenden Dokumenten zusammen:

  1. Anschreiben
  2. Deckblatt
  3. Lebenslauf
  4. „Dritte Seite“
  5. Anhänge

Das Anschreiben

Frau im Bewerbungsgespräch mit BewerbungsmappeDieses Dokument darf nie fehlen. Denn hiermit wird der Arbeitgeber direkt angesprochen. Hinein gehört ein Text, der Sie persönlich kurz mit ihren jobrelevanten Qualitäten vorstellt. Zudem sollte erwähnt werden, warum Sie gerade an diesem Job Interesse haben und warum Sie die Anforderungen für die Stelle erfüllen.
Der Ausdruck sollte dabei stets positiv sein. Absätze machen das Schreiben gut leserlich und sorgen für Struktur. Und damit Kompetenz ab der ersten Zeile ersichtlich ist: Unbedingt Rechtschreibung und Grammatik prüfen!

Das Deckblatt

Ob Sie ein Deckblatt ihrer Bewerbung beifügen wollen oder nicht, ist optional. Es dient der Übersicht zu ihrer Person. Hier ist Platz fürs Bewerbungsfoto, Namen und Kontaktdaten. Das Deckblatt in den Bewerbungsschreiben kann dem potentiellen Arbeitgeber einen optischen Eindruck ihrer Person vermitteln. Entscheiden Sie sich, die Kontaktdaten u.ä. im Lebenslauf unterzubringen, kann es auch einfach weggelassen werden.
Bei Berufen, wie Frontoffice und anderen Stellen, die einen direkten Kundenkontakt darstellen und somit optische Aspekte neben ihrem Können wichtig sind, kann das Deckblatt jedoch gern eingesetzt werden.

Lebenslauf – das Kernstück in den Bewerbungsunterlagen

Dieses Dokument weckt beim Arbeitgeber das wohl größte Interesse. Daher sollte hier unbedingt darauf geachtet werden, dass alle Angaben gemacht sind und diese in eine übersichtliche Form gebracht wurden. Der tabellarische Lebenslauf, achronologisch angelegt, ist hierbei wohl die häufigste Art.
Der Werdegang wird hierbei von der zuletzt ausgeübten Tätigkeit bis zum schulischen Werdegang aufgezeigt. Wichtig: keine Lücken!
Dieser Teil der Bewerbungsunterlagen sollte unbedingt lückenlos angelegt werden. Denn so kann der Arbeitgeber sich ein wirklich komplettes Bild machen. So sollten auch Zeiten kurzfristiger Beschäftigung oder Arbeitssuche nicht unter den Tisch fallen.

Zusätzlich zum Werdegang können hier weitere wichtige Angaben zu ihrer Person gemacht werden. Diese sind u.a. Qualifikationen, Praktika, Weiterbildungen und Selbststudien. Des Weiteren kann der Lebenslauf interessanter gestaltet werden, indem Kernkompetenzen und Besonderheiten wie soziales Engagement und Leistungen kurz und prägnant aufgezeigt werden.

Die „Dritte Seite“ – Das i-Tüpfelchen der Bewerbungsunterlagen

Dieser Platzhalter in ihrer Bewerbung ist für all jenes, dass einfach hinter den Lebenslauf sollte, um ihre Kompetenzen zu untermauern, aber im Anhang noch nichts zu suchen haben.

Dazu gehören:

Motivationsschreiben

höchstens eine DIN-A4-Seite
oft für Positionen in der Führung, aber auch von Studenten verwendet

Kurzprofil
kann das Deckblatt ersetzen
Auflistung Qualitäten und Qualifikationen des Bewerbers

Projektliste
ähnlich Lebenslauf in Aufbau
Auflistung von Projekten, in denen Sie involviert waren
Inhalt: Projektdauer, verwendete Tools und Techniken, Ergebnis, eigene Rolle beim Projekt

Arbeitsproben
wird meist als Wunsch vom Arbeitgeber entsprechend geäußert
kann auch freiwillig eingereicht werden (Pluspunkt)
vor allem für gestalterische/kreative Berufe

Publikationen/Weiterbildungen
Publikationen v.a. im wissenschaftlichen Bereich
Beiträge in Fachzeitschriften, Projektarbeiten (Autor-/Co-Autor)
Weiterbildung in Listenform, besonders geeignet, wenn viele gemacht wurden (nimmt keinen unnötigen Platz im Lebenslauf ein)

Der Anhang

Die letzten Dokumente ihrer Bewerbungsunterlagen sind keineswegs irrelevant. Der Anhang dient dem Belegen ihrer Qualifikation mit entsprechenden Nachweisen. Dazu gehören:

  • Arbeitszeugnisse
  • Zeugnis der Schule (Hochschule)
  • Zeugnis der Berufsausbildung
  • Zeugnisse aus Praktika
  • Fortbildungsbescheinigungen
  • Zertifikate
  • ggf. Kopie des Führerscheins

Bewerbungsunterlagen heute: Klassische Mappe oder direkt online?

Heutzutage ist die Einsendung einer Bewerbung auf dem Postweg oder mittels persönlicher Abgabe selten geworden. Papiersparender und unter Einsatz des Internets, werden Bewerbungen heute meist direkt online eingereicht.
Vorteile hierbei: Einmal eine Bewerbung angelegt, kann diese einfach am PC gespeichert und entsprechend anderen Jobangeboten angepasst werden. Dies spart Zeit.
Durch das Erstellen eines Zip-Ordners können ihre Unterlagen kompakt per Mail versandt werden. Einzelnes Hochladen der einzelnen Dokumente ist natürlich auch möglich.

Beim Anlegen sollte beachtet werden, ihre Unterlagen mit eindeutigen Dateinamen zu versehen. Das spart ihnen langes Suchen und für den Arbeitgeber werden die jeweiligen Unterlagen schon vor dem Öffnen ersichtlich.

Bewerbungsunterlagen in der Mappe – Dennoch nicht unnütz

Auch wenn die meisten Bewerbungen heute nicht nur direkt am PC erstellt und versandt werden, können Bewerbungsmappen noch immer eingesetzt werden.
Besonders auf Jobmessen ist die Bewerbungsmappe unerlässlich. Dabei reicht es meistens aus, die darin enthaltene Bewerbung in Kurzform zu verfassen. So schrumpft die Bewerbungsmappe auf ein Anschreiben und den Lebenslauf. Zusätzlich wird am Ende des Lebenslaufes nur beigefügt, dass weitere Unterlagen gern direkt beim Bewerber angefordert werden können.

Diese Vorgehensweise sorgt dafür, dass sie direkte Meldung von Arbeitgebern erhalten, die an Ihnen als Arbeitskraft oder Dienstleister interessiert sind.

Sonderfall Freiberuf

Als Freiberufler steht die klassische Bewerbung mit Ihrer Sammlung an Bewerbungsunterlagen eher nicht in Relevanz.
Doch auch im Freiberuf, können, besonders online Bewerberprofile angelegt werden, die die Chancen auf neue Projekte und Vernetzungen mit Arbeitgebern oder auch Kollegen vorantreibt und das eigne Business festigt.

Eine eigene Bewerbungshomepage kann hier beispielsweise ihre Person und Dienstleistung optimal in Szene setzen, die Daten sind für jedermann einsehbar – was Arbeitgeber einfach zu Ihnen führen kann.

Eine andere Möglichkeit bildet Social Media Plattformen. Hier kann genetzwerkt werden und auf Sie als Dienstleister aufmerksam gemacht werden.

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